Feuer
Feuer

Scheibenschlagen

Kassunti oder Funken-Sunti

Der einst tirolweit verbreitete Brauch des Scheibenschlagens wird heute noch in einigen Orten des Tiroler Oberlandes im Talkessel um Landeck und des Außerferns gepflegt. Dabei handelt es sich um einen alten alemannischen „Feuerbrauch“ der schon im Jahre 1090 erwähnt wurde.

Am ersten Fastensonntag bei Einbruch der Dunkelheit trifft man sich an den traditionellen Abschlagplätzen („Scheibenbühel“), die meist auf Hügeln rund um das Dorf liegen. In einem lodernden Feuer werden fünf bis zehn Zentimeter grosse Holzscheiben zum Glühen gebracht. Ein Loch in der Mitte der Scheiben ermöglicht es, dass sie mit Hilfe eines langen Haselstockes kunstvoll ins Tal geschleudert werden können. Vor dem Abschlag wird ein alter Spruch aufgesagt.

„Dia Schaiba, dia Scheiba, die will i iatzt treiba! Schmolz in d´r Pfonna, Kiachla in d´r Wonna! Pfluag in d´r Erd, dass dia Scheiba weit außi geaht!“

Das soll den Winter vertreiben und Glück bringen. 
Dazu gibt’s Kaskiachla, deshalb wird dieser Tag auch Kassunti (Käse-Sonntag) genannt.

In manchen Orten wird auch ein großer Holzturm mit Strohpuppe verbrannt (Funken-Sonntag).

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